Nationalfeiertage der Welt – Teil eins

  • Auf der Suche nach sich selbst
  • Der Tag des Ahorns – Canada Day
  • Antike Wettkämpfe in der Mongolei
  • Verpassen Sie nicht Teil zwei!

Heute ist Buß- und Bettag – Ein Tag der nur in Sachsen ein gesetzlicher Feiertag ist. Aus diesem Anlass werfen wir in diesem Artikel einen kurzen Blick auf den Buß- und Bettag, dessen Ursprung und warum dieser Tag eigentlich begangen wird. Da nicht jeder Arbeitende an diesem Tag frei hat, berichten wir anschließend über Tage, an denen jeder zuhause bleiben kann: Nationalfeiertage der Welt und ihre kuriosen Bräuche, Teil eins.

Vom Bußen und Beten

An diesem Feiertag der evangelischen Kirche soll an die Notstände im 19. Jahrhundert erinnert werden. Jedes Mitglied der Gesellschaft ist an diesem Tage angehalten, an sich selbst und seine Selbstbestimmung zu denken. Die Frage „Wo stehe ich und wo möchte ich hin?“ soll im Vordergrund stehen. Das Wort „Buße“ wird in diesem Zusammenhang als eine Art Reue für begangene Sünden benutzt. Das intensive Nachdenken über sich selbst, soll dabei den Grundstein einer möglichen Richtungsänderung im Leben des Menschen legen. Während man in sich geht und diese Frage zu beantworten versucht, soll man auch an die Ungerechtigkeiten der Gesellschaft denken und sich über politische Themen Gedanken machen. Das Beten dient dabei als eine Quelle, um Kraft schöpfen zu können.

Oh Canada…

NationalfeiertageAm 1. Juli 1867 trat der British North America Act in Kraft. Dieses Verfassungsgesetz vereinte die britischen Kolonien Nova Scotia und New Brunswick mit den Gebieten des heutigen Ontario und Québec – Kanada war geboren. Kein Wunder also, dass der 1. Juli in Kanada als Nationalfeiertag begangen wird, genannt „Canada Day“. Verteilt im ganzen Land finden Paraden, Festivals, Konzerte und Feuerwerkshows statt. Es gibt keine Richtlinie wie der Feiertag zelebriert werden soll – Die Kanadier sehen „ihren Tag“ so diversifiziert wie ihr Land. Dennoch findet man in der Hauptstadt Kanadas, Ottawa, den Kern der Feierlichkeiten. Auf dem „Parliament Hill“, dem Standort verschiedener Regierungsgebäude, finden die größten Konzerte und Shows des Landes statt, meistens führen Spitzenpolitiker durch das Programm.

Jedes Jahr ruft die Regierung eine „Challenge“ für ihre jüngsten Bürger aus: Alle acht- bis achtzehnjährigen sind dazu angehalten durch Kunst, Fotografie oder kreativem Schreiben darzustellen, warum sie stolz sind, Kanadier zu sein. Das Ziel ist es, die Geschichte und Kultur Kanadas zu entdecken. Die drei besten Beiträge werden dabei ausgezeichnet. Hier sehen Sie die Gewinner dieses Jahres. Im Jahr 2017 feiert Kanada übrigens sein 150-jähriges Jubiläum. Bereits jetzt zählt ein Countdown die Tage bis zum runden Geburtstag – wir wünschen schon jetzt Alles Gute!

Die drei Spiele der Mongolen

Seit über 800 Jahren halten die Mongolen ihre eigenen olympischen Spiele – das Naadam (mong. für Spiele) Fest. Bereits vor über 2000 Jahren zelebrierten die Bewohner der Mongolei die Attribute Stärke, Schnelligkeit sowie Genauigkeit – Fähigkeiten, die zum Überleben notwendig waren. Ausgetragen wurden die Spiele anlässlich einer Hochzeit, militärischen Erfolgs, der Krönung eines neuen Herrschers oder ähnlichen Feierlichkeiten. Hauptbestandteil des Festes sind die drei antiken Wettkämpfe Ringen, Bogenschießen und Pferderennen. Offiziell wurde das Naadam, auch bekannt als eriin gurvan naadam (=„die drei männlichen Spiele“), erst von der Qing-Dynastie als Nationalfest eingeführt und galt als eine Demonstration der Regierungsmacht.

Heutzutage gedenkt das Fest der Revolution von 1921, als die Mongolei ihre Unabhängigkeit von China erklärte. Es findet immer vom 11. Juli bis zum 13. Juli in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar statt. Diese drei Tage gelten als die Nationalfeiertage des Landes. Trotz des Namens ist es mittlerweile auch Frauen erlaubt, an allen Wettkämpfen außer dem Ringen teilzunehmen. Während der riesigen Eröffnungsfeier werden, neben den Paraden des Militärs und der Mönche, die neun Pferdeschwänze des Genghis Khan, welche die neun Stämme der Mongolen repräsentieren, vom „Sukhbaatar Square“ in das Nationalstadium transportiert. Diese Tradition markiert den Beginn der Spiele – wie das Entfachen des olympischen Feuers.

Hier geht es weiter mit Teil zwei der ungewöhnlichsten Nationalfeiertage.


(Bilder: pexels, pixabay)