Deutsche Sprache trifft französische Lebenslust
Nach einigen Praktikanten für den Bereich Projektmanagement, freuen wir uns über engagierte Unterstützung im Marketingbereich. Isabelle ist mit einem Erasmus-Studium zu uns gekommen und wird uns bis Mai tatkräftig im Marketing unterstützen. Gern möchten wir ihr die Gelegenheit geben, sich Ihnen im Interview vorzustellen.
Isabelle kannst du dich bitte selbst vorstellen?
Ich bin Französin, stamme ursprünglich aus Colmar. Das ist eine Stadt 70 km von Straßburg und 25 km von der deutschen Grenze entfernt. Meine Jugend liegt ein kleines bisschen hinter mir. Während meiner beruflichen Laufbahn, konnte ich drei Studiengänge abschließen. So kann ich auf einen Abschluss im Bereich Einkauf, ein Diplom im Bereich Finanzen und Erfahrungen in der Unternehmensleitung zurückgreifen.
Ich habe immer gerne in verschiedenen Sprachen gesprochen und mich mit internationalen Beziehungen auseinandergesetzt. Persönlich mag ich lieber Herausforderungen – zu viel Routine wird für mich schnell langweilig.
Warum hast du dich für diese Veränderung entschieden?
Ich war viele Jahre als Einkäuferin angestellt, habe dann einige Erfahrungen im Management einer französischen Firma gesammelt und wollte in meinen ursprünglichen Beruf zurückkehren. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Einkauf für französische Unternehmen eine noch schwierigere und komplexere Aufgabe geworden ist, als es bereits war. Firmen verkaufen auf dem Papier Produkte, bevor sie hergestellt werden, versprochene Lieferzeiten an Kunden sind zu kurz oder von Dienstleistern und Lieferanten zu lang. So kollidieren am Ende Versorgung, Produktion und Logistik.
Nach meiner langen beruflichen Laufbahn und reichhaltigen Erfahrung in der internationalen Beschaffung und dem Management eines Unternehmens, interessierte ich mich für die wachsende Marketingbranche. Finanzen bestimmen die Marktwirtschaft, aber das Marketing ist auch eng an finanzielle Möglichkeiten gebunden. So ist der Schritt vom Einkauf zum Marketing für mich ein logischer.
Ein freiwilliges Praktikum hat dich zu uns geführt. Wie bist du auf IN-TRANSLATIONS gestoßen?
Ich habe mich in das europäische Programm „ERASMUS+“ einschreiben lassen. Die Europa-Direkt-Agentur, die auch in Dresden ihren Sitz hat, half mir einen geeigneten Praktikumsplatz für mich zu finden. Ich bin noch immer davon begeistert, bei IN-TRANSLATIONS mit offenem Geist und viel Dynamik begrüßt worden zu sein.
Was sind deine Aufgaben bei IN-TRANSLATIONS?
Zunächst vertiefe ich meine Kenntnisse im allgemeinen Marketing. Später gehen wir dann noch genauer auf den Bereich des Onlinemarketings ein. Außerdem beschäftige ich mich viel mit gezielter Kommunikation im und über das Internet.
Es ist wichtig, im Internet als Firma wahrgenommen zu werden, insbesondere in den sozialen Kanälen. IN-TRANSLATIONS kommuniziert bereits regelmäßig über diese. Dabei darf ich unterstützen und auch eigene Ideen einbringen.
Außerdem bin ich bei IN-TRANSLATIONS in der Niederlassung Dresden die einzige Französin im Team. Es macht mir deshalb besonders viel Freude zu helfen, wenn zum Beispiel ein französischer Dolmetscher gesucht wird, der seinen Wohnsitz in der Nähe eines Einsatzortes haben soll. Verhandlungen und die Kommunikation auf Französisch gehören da natürlich dazu.
Gleichzeitig nicht nur eine neue Sprache, sondern auch sich in einen neuen Bereich einzulernen – ist das nicht sehr anstrengend?
Tatsächlich hatte ich bereits einige Kenntnisse im Bereich Marketing. In der letzten französischen Firma, in der ich tätig war, konnte ich intuitiv Marketing betreiben. Jetzt das ganze Wissen zu vertiefen, ist natürlich sehr reizvoll.
Für das Erlernen der deutschen Sprache, profitiere ich von meinem Wohnort. Mein französisches Zuhause liegt im Elsass, nahe der deutschen Grenze. Gerade die älteren Menschen in dieser Region sprechen einen Dialekt, welcher dem Deutschen sehr ähnelt. Also klingt für mich die deutsche Sprache sehr vertraut.
Natürlich halfen mir auch verschiedene Shopping-Touren in Freiburg, Deutsch etwas besser zu lernen. 😉 Ich fange also nicht ganz bei Null an. Um aber noch besser zu werden, nehme ich freiwillig an einem Deutsch-Intensivkurs während meiner Zeit in Deutschland teil.
Nach all deinen beruflichen Erfahrungen, ist es da nicht seltsam, als französische Praktikantin anzufangen?
Nein, denn ich bin sehr motiviert für diese Zeit. Es gibt viele Dinge zu lernen, und wie immer zu Beginn von etwas Neuem, freue ich mich auf alles, was ich lernen werde – ob nun als französische Angestellte oder Praktikantin aus dem Elsass.
Außerdem ist das Team hier sehr jung und freundlich. Ich mag es, in einer so motivierten Gruppe von Menschen zu arbeiten und von ihrer Begeisterung angesteckt zu werden. Ich liebe es zu entdecken, zu lernen und mich überraschen zu lassen. Also war es gar nicht schwer, mein Zuhause zu verlassen und in das Unbekannte zu gehen.
Was hat dich am meisten in Deutschland überrascht?
Ganz ehrlich? Die Freundlichkeit der Menschen! Dies ist mein erster längerer Aufenthalt im Ausland und ich bin wirklich glücklich, hier gelandet zu sein. Noch dazu in Dresden, dieser schönen Stadt. Eines Tages lief ich mit einer Straßenkarte durch die Gegend. Sofort wurde ich gefragt, ob man mir helfen könnte, den Weg zu finden! Als ich angekommen bin, hatte ein Mann sogar angeboten, mir den Koffer die Treppen herunterzutragen. Das wäre mir in Frankreich so niemals passiert.
Magst du abschließend noch etwas sagen?
Es gibt kein richtiges Alter, um etwas zu tun, das du dir schon lange Zeit wünschst. Wenn du willst, solltest du es machen. Jeder Tag ist spannend, wenn man richtig hinschaut!
Herzlichen Dank, Isabelle und wir wünschen dir ganz viele spannende Tage bei uns!
Wollen Sie auch bei uns Ihr Praktikum verbringen? Dann schreiben Sie uns eine Mail!
(Bilder: pixabay)