Unterschiede zwischen amerikanischem und britischem Englisch
Englisch ist nicht gleich Englisch – auch nicht im Internet
Wenn man mit der firmeneigenen Website Kunden aus anderen Ländern ansprechen möchte, empfiehlt sich immer die Übersetzung der Website in die jeweilige Muttersprache der Zielgruppe. Manchmal greifen die Verantwortlichen auf die Übersetzung in die englische Sprache zurück. Klar, in vielen Ländern spricht man diese Sprache und oft genug ist sie Grundlage für Verhandlungen am Telefon, auf dem Papier oder per Mail.
Doch bei der Wahl der Zielsprache sollten Sie prüfen, ob es eher amerikanisches oder britisches Englisch sein soll. Warum, erklären wir in diesem Artikel.
Von wegen marginal: Unterschiede zwischen amerikanischem und britischem Englisch
Bereits in der Schule oder im Sprachunterricht wird man in der Regel auf die unterschiedlichen Wortbedeutungen hingewiesen. Sucht man im amerikanischen Englisch nach einem Aufzug, verwendet man das Wort „elevator„, ein Brite wird hingegen nach einem „lift“ fragen. Spricht man von einem Geschäftsjahr, so meinen diejenigen, welche amerikanisches Englisch sprechen, „fiscal year“, während jeder, der eher im britischen unterwegs ist, vom „financial year“ spricht. Weitere Beispiele finden Sie in unserer Infobox.
britisches Englisch anticlockwise asymmetric bars aubergine biscuit car park casualty chemist |
amerikanisches Englisch counterclockwise uneven bars eggplant cookie; cracker parking lot emergency room drugstore |
deutsche Bedeutung
Gegen den Uhrzeigersinn Stufenbarren Aubergine Kekse Parkplatz Notaufnahme Apotheke |
Während im britischen Sprachraum der Einfluss der französischen Sprache bei mancher Vokabel zu spüren ist, etwa bei Worten wie „aubergine“ oder „biscuit“, fehlt dieser im amerikanischen Englisch.
Schreiben: Amerikanisch vs. Britisch
Auch in der Rechtschreibung und Grammatik gibt es Unterschiede zwischen amerikanischem und britischem Englisch zu beachten. Hier einige Beispiele im Auszug:
Einen in britisch englischer Sprache verfassten Text erkennt man unter anderem daran, dass bestimmte Worte auf „-our“ enden – zum Beispiel „neighbour, humour oder flavour„. Die gleichen Worte, welche auch dieselbe Bedeutung haben, werden im amerikanischen Englisch mit „o“ geschrieben, also „neighbor, humor, flavor„.
Doch damit nicht genug, auch die Anzahl von Vokalen kann sich ändern, je nach Zielsprache des Publikums:
Zum Beispiel wird das britische „travelling“ zu „traveling“ im amerikanischen Englisch.
Weitere Beispiele für die Unterschiede, der nur scheinbar gleichen Sprachen, finden Sie hier:
www.oxforddictionaries.com/words/british-and-american-spelling
Was hat das mit Ihrer Website zu tun?
Stellen Sie sich vor, Sie sprechen mit tiefem Dialekt in einem ganz anderen Teil als Ihr Zungenschlag Sie verorten lässt. Natürlich wird man Sie verstehen, aber es wird einiges an Ansehen kosten und Aufwand für die Zuhörer bedeuten. Diesen „Entschlüsselungsaufwand“ betreiben Websitebesucher in der Regel nicht. Sie fühlen sich verstanden und richtig kontaktiert – oder sie verlassen die Website.
Denken Sie also immer daran, wenn Sie Ihre Website übersetzen lassen oder andere Inhalte für die Nutzung im Internet in eine andere Sprache übertragen – wer Ihr Zielpublikum ist. Wenn Sie zum Beispiel Interessenten in Hong Kong ansprechen wollen, empfiehlt sich, aus der Geschichte der ehemaligen Kolonie heraus, britisches Englisch. Natürlich müssen Texte, die veröffentlicht werden, auch immer im jeweiligen Duktus verfasst werden – auch dieser unterscheidet sich bei den beiden Ausprägungen des Englischen.
Achten Sie darauf, sich gleichbleibend für eine Variante des Englischen zu entscheiden und nicht innerhalb des Textes zu wechseln. Wenn Sie unsicher sind, ob der Empfänger eher die eine oder andere Variante spricht, vermerken Sie es am Besten in der Nähe des Textes.
(Bilder: pixabay, eigene Collage)
Ob Übersetzungen für Technik, Marketing oder Recht – in amerikanisches Englisch oder britisches Englisch, wir setzen diese gern für Sie um:
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