Von Missverständnissen und wiederkehrenden Fragen

  • Interessante Fragen, die immer wieder gestellt werden.
  • Übersetzer = Eigenbrödler mit Wörterbuch?
  • Warum eigentlich nicht Google Translate?
  • 3 Schritte zur guten Übersetzung (Kurzfassung).

Auf Netzwerkveranstaltungen und Fortbildungen kommt es immer zu interessanten Gesprächen mit verschiedensten Menschen. Wie arbeitet der andere? Was sind seine Punkte, an denen er gerade Verbesserungen vornimmt? Und natürlich nicht zuletzt: Gibt es vielleicht Schnittpunkte für eine Zusammenarbeit? Das sind die üblichen Themen der Abendgespräche. Wir freuen uns  natürlich über jedes Interesse und jeden neuen Kontakt. 🙂  Dabei ist aufgefallen, dass uns immer ähnliche Fragen zu unserem Arbeiten gestellt werden – offensichtlich ist das Bild eines Übersetzers noch immer das eines Eigenbrödlers mit Wörterbuch. Doch diese Zeiten sind lang vorbei! Wir starten in unsere FAQ-Reihe „Frag einen Übersetzer!“ und beantworten die üblichsten Fragen zu unserem „Handwerk“.

Vielleicht ist ja auch die eine oder andere Frage dabei, die Sie sich schon immer gestellt haben?

Heute starten wir mit:

„Ach, Sie arbeiten nicht mit Google Translate?“

Wenn wir von unserem Textanalysetool und dem Terminologiemanagement erzählen, werden wir dennoch nie müde zu erläutern, dass der Einsatz von echten Fachübersetzern aus dem Ursprungsland der Sprache alternativlos ist. Oft werden wir dann ganz verwundert gefragt, warum wir denn nicht auf Tools wie „google translate“ zurückgreifen? – Die Antwort ist auf den ersten Blick ganz einfach: Die Qualität ist einfach nicht hoch genug. Natürlich entwickelt sich diese Technologie immer weiter – doch es fehlt ihr an Kenntnissen zu aktuellen Entwicklungen in der Sprache, Kontext in Ihrem Ausgangstext oder vorhandenen Übersetzungen. – Doch eins nach dem anderen.

Schauen wir mal  was google translate (noch) nicht kann: 

1.Was macht das Textanalysetool?

Wenn Sie uns eine Datei liefern, müssen wir diese analysieren. Das heißt, wir müssen herausfinden wie viele Worte tatsächlich enthalten sind, welche zu übersetzen sind. Je nach Dateiformat kann das eine aufwendige Prozedur sein. Das Textanalysetool automatisiert diesen Vorgang. Es zählt nicht nur den Umfang, sondern gibt uns auch Informationen über Wortwiederholungen. Doch damit nicht genug! Es erkennt nicht nur die puren Worte sondern auch Wortgruppen, Absätze und Sätze.

Ihr Vorteil: Das Angebot ist präzise und kostengünstig, weil der Umfang genau bestimmt werden kann. Denn Wortwiederholungen können im Angebot beachtet werden und entsprechend günstiger berechnet.

Und Google? Das Online-Tool kann zwar Wortzahl und Sprache erkennen – bei Wortwiederholungen, Wortgruppen und Sätzen vor allem im richtigen Kontext muss es aber häufig passen.

Sie wollen weitergehende Informationen zu diesem Thema? Kein Problem, lesen Sie unseren Blogbeitrag: Kosten sparen Dank Fachsoftware!

2.Wozu dient das Terminologiemanagement?

Direkt an die Textanalayse ist das Terminologiemanagement angebunden. Was als Begriff so kompliziert klingt, ist ein teilautomatisierter Vorgang um die Qualität zu sichern und Kosten zu senken. Ist die Datei erst analysiert, wird mit Hilfe dieser Software überprüft, ob für den Kunden bereits eine Datenbank mit Übersetzungen angefertigt wurde. Stimmen aus dieser Datenbank Begriffe, Worte oder gar komplette Sätze ganz oder in Teilen mit dem Ausgangstext überein, wird das dem Projektmanager vom Programm kenntlich gemacht. Das hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen ist der Übersetzungsaufwand niedriger, weil die „Übereinstimmungen“ nur noch geprüft werden müssen (schließlich muss die Übersetzung auch im Kontext richtig sein), zum anderen kann dafür gesorgt werden, dass bereits getroffene Übersetzungsentscheidungen, zum Beispiel für Fachbegriffe immer gleich angewendet werden – das Qualitätsniveau ist entsprechend hoch.

Ihr Vorteil: Mit wiederholenden Aufträgen wächst die Datenbank der Übersetzungen, sinkt der Übersetzungsaufwand  – natürlich ohne Qualitätsverlust in den übersetzten Dateien.

Was sagt Google? Obwohl die Übersetzungsfunktion täglich Worte, Wortpaare, Sätze in verschiedensten Sprachen lernt, kann sie noch nicht auf ein Terminologiemanagement verweisen, das für den Kunden öffentlich zugänglich oder gar nutzbar wäre.

In dem Blog-Artikel „Terminologiemanagement in Übersetzungsunternehmen“ erfahren Sie noch mehr zur diesem Teil des Übersetzungsvorgangs.

3.Was macht dann noch der Übersetzer? 

Das so aufbereitete Dokument sowie die Datenbank der Übersetzungen werden  dem Fachübersetzer zugesandt. Nun muss er nicht nur zunächst das Grundanliegen des Textes erfassen, sondern auch prüfen, ob die bereits vorhandenen Übersetzungen passend sind. Zudem fertigt er die Übersetzung in dem entsprechenden Programm an und setzt auch neue Verknüpfungen für Übersetzungen – damit die Kundendatenbank weiter wachsen kann. Wichtig ist, dass dabei ein Muttersprachler (Blogartikel: Wozu Muttersprachprinzip?), der zudem Fachübersetzer ist, zum Einsatz kommt, damit er in aktuellster kultureller und gesellschaftlicher Entwicklung seine Übersetzung  anfertigen kann. Unser Qualitätsanspruch verpflichtet uns zudem, dass nicht nur der erste Übersetzer seine Arbeit korrekturliest, sondern noch ein weiterer anderer Übersetzer die Arbeit überprüft und gegebenenfalls korrigiert. (Siehe dazu: Blogartikel: „Qualität in jeder Zeile„)

Ihr Vorteil: Ihre Übersetzung ist automatisch lokalisiert, fachgerecht angefertigt und von echten Menschen in den richtigen Zusammenhang gesetzt.

Google Translate: Will man einzelne Worte von einer Sprache in die andere übertragen, ist dieses Tool gut geeignet. Bei längeren Texten jedoch bleiben Kontext und kulturelle Entwicklungen oft auf der Strecke. Vor allem bei der Übersetzung von Sprichworten, alltäglichen umgangssprachlichen Begriffen oder Rückübersetzungen von bereits übersetzten Texten wird dies spürbar.

Diese Dinge sprechen ganz klar gegen eine professionelle Nutzung von Google Translate. 🙂 Denn wir wollen, dass Sie eine gute Übersetzung erhalten. Sie benötigen auch eine fachgerechte Übersetzung.


(Bilder: pixabay)

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